Sprungdienst

Das Außergewöhnliche des Fallschirmspringens

Die Ausbildung als Fallschirmspringer und die Durchführung von Sprungdiensten zeugte von besonderer Integration der Luftlandefernmelder in ihre Großverbände der 1. LLDivision, des KLK undschließlich der DSO. Es motivierte im Hinblick auf ein gewisses Elitebewusstsein zu gewissenhafter Anstrengung und Leistung im Dienst und für den Auftrag. Das gemeinsame Springen mit anderen Truppenteilen der Division und verbündeter Streitkräfte schaffte eine enge Kameradschaft unter den Soldaten und wirkte im besonderen Maße identitätsstiftend.

 

Sprungdienst im LLFmBtl 9 und LLFmLehrBtl 9

1957 werden die ersten Soldaten der LLFmKp9 zum Fallschirmspringerlehrgang nach München-Freimann kommandiert. Die Kompanie gehörte zu den ersten Verbänden der 1. LLDivision, die bereits 1957 amerikanische Springelehrgänge beschickten. Schon 1965 waren 98% der Dienstgrade und Zeitsoldaten, sowie 65% der Wehrpflichtigen des LLfmBtl9 ausgebildete Fallschirmspringer. Von 1958 bis 1992 werden in den beiden Bataillonen etwa 32.000 Fallschirmsprünge (automatik) abgesetzt.

Der letzte Sprungdienst des LLFmBtl9 fand am 23.05.1979 statt, der erste Sprungdienst des LLFmLehrBtl9 am 12.02.1980 in Andechs-Erling. Der letzte war ein Wasser-Sprungdienst am 10.09.1992 am Starnberger See.

Die im Freifall ausgebildeten Soldaten der LLFm nehmen in den achziger Jahren an mehreren Wettbewerben und Freifall-Einsätzen im Rahmen von Übungen der 1. LLDivision teil. Im Jahre 1965 wird auch der Fallschirmsportspringerclub 1.LLDiv durch Soldaten des LLFmBtl 9 in Bruchsal gegründet.